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Fastenwähe


22. Januar 2021
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Die Fastenwähe ist ein traditionelles Rezept aus Basel, das jeweils zur Fasnachtszeit gebacken wird. Es handelt sich dabei nicht – wie es der Name vielleicht vermuten lässt – um eine klassische Schweizer Wähe, sondern um ein leicht knuspriges, buttriges Milchbrötchen. Da es mit etwas Salz und Kümmel bestreut ist, geniesst man es vorzugsweise pur zum Znüni oder mit Käse oder Aufschnitt zum Abendessen.

Rezept für selbst gemachte Fastenwähe.

Das Rezept für meine Fastenwähe ist übrigens in verschiedenen lokalen Zeitschriften von Tamedia erschienen – dazu gehört beispielsweise der «Tagesanzeiger», «Zürichsee-Zeitung» oder die «Berner Zeitung».

Wer einen Blick auf meinen Auftritt im Heft werfen möchte, kann sich den Bericht hier ansehen.


Rezept-Überblick: Fastenwähe

Menge


Für: 6 Personen


Ergibt: 12 Stück

Stückgrösse: 14×12 cm (L×B)

Stückgewicht: 70 g


Haltbarkeit


Im Zimmer (21 bis 23°C):
2 Tage (unverpackt)


Im Tiefkühlschrank (–18 bis –20°C):
4 Monate (gebacken, luftdicht verpackt)


Zubereitungszeit


Aktive Zubereitungszeit: 00H40M


Wartezeit: 02H32M


Zeit Total: 03H12M


Backen


Ofentemperatur: 230°C


Betriebsart: Ober- und Unterhitze


Position: Unterste und zweitoberste Schiene


Backdauer: 00H17M


Backform: Backblech (L×B×H: 43×34×2.2 cm)


Ofentemperatur und Backdauer können je nach Backofen leicht abweichen.


Zutaten

Teig

Eierstreiche

  • 15 g Eigelb
  • 10 g Vollmilch (3,5% Milchfett)

Dekoration

  • 5 g Meersalz, grobkörnig
  • 5 g Kümmel, ganz

Zubereitung

  1. Weissmehl, Salz und Malzextrakt in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben, die Frischhefe dazubröseln und die kalte Milch beigeben. Die Zutaten 5 Minuten kneten, bis sie sich zu einem Teig zusammenfügen (Küchenmaschine: Stufe 1).
  2. Die kalte Butter beigeben und 5 Minuten weiterkneten (Küchenmaschine: Stufe 1).
  3. Die Geschwindigkeit eine Stufe höher schalten und die Mischung weitere 5 Minuten zu einem weichen Teig kneten (Küchenmaschine: Stufe 2).
  4. Den Teig anschliessend zugedeckt in der Rührschüssel der Küchenmaschine 1 Stunde bei Raumtemperatur ruhen lassen.
  5. Den Teig in zwölf Stücke teilen (ca. 80 g pro Stück), diese zu länglichen Brötchen mit angespitzten Enden formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, das in den Kühlschrank passt. Das Backpapier darf ordentlich mit Mehl bestäubt werden.
  6. Die Teiglinge zugedeckt 30 Minuten bei Raumtemperatur und weitere 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  7. Den Backofen auf 230 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
  8. Die Teiglinge auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche absetzen, mit der Hand leicht flach drücken und mit einem ca. 5 cm breiten Raclette-Spachtel (der kleine Schaber, mit dem du beim Raclette-Essen den Käse aus deinem Raclette-Pfännchen schabst) die vier typischen Schnitte einstechen (Skizze A), so dass der Teig bis zum Boden hin durchgedrückt ist.
  9. Die Zutaten für die Eistreiche miteinander vermischen, die Teiglinge damit bestreichen und nicht mehr zugedeckt 15 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen.
  10. Die Teiglinge ein zweites Mal mit der Eistreiche bestreichen und die Schnitte etwas auseinanderziehen (Skizze B). Die Teiglinge anschliessend mit etwas grobkörnigem Meersalz und wenig Kümmel bestreuen. Die beiden Bleche auf der untersten und zweitobersten Schiene in den heissen Ofen einschieben und ca. 7 Minuten backen.
  11. Das obere gegen das untere Blech tauschen und die Fastenwähen weitere etwa 7–10 Minuten fertig backen, so dass sie golden und leicht knusprig sind.
  12. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Tipps

  • Knetest du den Teig von Hand, gibst du die Butter bereits zu Beginn mit allen anderen Zutaten zum Teig.
  • Hast du keinen Raclette-Spachtel zur Hand, findest du vielleicht etwas Ähnliches in deinem Küchenschrank oder du führst die Schnitte mit einem Messer aus.
  • Nach dem Backen solltest du unbedingt geduldig sein und warten, bis die Brötchen fertig ausgekühlt sind. Dann schmecken sie nämlich noch viel besser. Das finde zumindest ich.


Rezept für selbst gemachte Fastenwähe.
Rezept für selbst gemachte Fastenwähe.

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Fastenwähe
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9 Kommentare

  • Béatrice schrieb am 26. Januar 2021:

    Viele Dank für das super Rezept! Habe es gestern ausprobiert und mich gleich in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt. Es roch genauso in der Backstube meiner Eltern wie gestern in meiner Küche.
    Geschmeckt haben die „Faschtewaie“ fantastisch!

  • Daniela Müller schrieb am 12. Februar 2021:

    Hallo Streusel.
    Ich habe dein Backbuch gekauft. Es ist der Hammer. Bis jetzt ist alles gelungen.
    Hast du auch ein Rezept für ein Fondue-Brot?
    Liebe Grüsse Daniela

    • Streusel schrieb am 13. Februar 2021:

      Hallo Daniela

      Wenn du im Suchfenster hier auf dem Blog «Fondue» eingibst, wirst du fündig. 🙂

      Liebe Grüsse
      Judith

  • Canan schrieb am 12. Februar 2021:

    Ich habe es gestern selbst gebacken. Den Kindern hat es gemundet! Vielen lieben Dank für dieses tolle Rezept!

  • Verena schrieb am 26. Februar 2021:

    Alle anderen Rezepte sind mit 2dl Milch – mein Teig war mit 3 dl viel zu flüssig….

    • Streusel schrieb am 27. Februar 2021:

      Liebe Verena

      Hast du die Milch abgewogen? Mit 300 g Milch wurde der Teig bei mir keineswegs zu flüssig. Hast du die Butter auch kühlschrankkalt beigegeben?

      Liebe Grüsse
      Judith

  • Heidi schrieb am 26. Februar 2021:

    Heute zum ersten Mal gebacken, super gut!! Die ganze Familie war begeistert!

  • Sylvia schrieb am 1. Februar 2023:

    Ui, das gluschtet mich und möchte ich sofort nachbacken. Da ich aber nur ein Backblech habe, meine Frage: Kann ich die Hälfte des Teiges im Kühlschrank belassen und am nächsten Tag nochmals Fastenwähen backen, oder tut das dem Teig nicht gut?
    P.S. Ich freue mich schon jetzt auf den Geschmack im Mund

    • Streusel schrieb am 7. Februar 2023:

      Liebe Sylvia

      Ich würde die Teiglinge nicht so lange im Kühlschrank lassen, sondern eher einfach gleich im Anschluss ans erste Blech backen.
      Der Geschmack und die Optik verändert sich vermutlich durch die längere Lagerung im Kühlschrank.

      Liebe Grüsse
      Judith