Dieses Fondue-Brot ist für alle, die nicht gerne Brot schneiden. Oder für jene, welche Brotkrusten-Splitter, die über den ganzen, hübsch gedeckten Tisch und den erst vor kurzem geputzten Fussboden verteilt sind, nicht ausstehen können. Dank der flachen, vorgestanzten Form lässt es sich direkt am Tisch ganz unkompliziert auseinander zupfen. Die weiche Kruste hingegen verschmilzt – beim genüsslichen Tunken im Fondue – auf wunderbare Art mit dem rezenten Käse-Aroma.
An dieser Stelle muss ich mich vielleicht auch kurz bei meinen Freunden Rinon & Gloria und ihrem Wunsch nach einem Fondue-Brot-Rezept bedanken. Für ihr Lieblings-Fondue-Brot, das es eben nur in der einen Bäckerei im Kanton Zug zu kaufen gibt, nahmen sie nämlich bisher eine Strecke von 68 km (Hin- und Rückweg) auf sich. Das ist ungefähr eine Stunde Fahrtweg!
Da für mich eine Stunde Fahrtweg wirklich sehr, sehr lange ist (vorallem wenn ich hungrig bin), entschloss ich mich, ihnen zu helfen. Und – meine lieben Leserinnen und Leser – dieses Brot hat selbst mich (definitv keine «enthusiastische» Fondue-Esserin) überzeugt.*
*Okay, ich gebe zu: Vielleicht lag meine neu entwickelte Freude an Fondue nicht nur am Brot. Die fantastische Fondue-Mischung mit Schafkäse, welche wir ganz frisch gemischt vom Naturata in Wettingen gekauft hatten, könnte unter Umständen ebenfalls eine Rolle gespielt haben. (Das war jetzt übrigens keine offizielle Werbung, sondern lediglich ein gut gemeinter Tipp, für alle die in der Umgebung wohnen.)
Weissmehl, Ruchmehl, Salz und Malzextrakt zusammen abwägen.
Frischhefe dazubröseln und alle Zutaten kurz mischen.
Wasser und Milch beigeben und ca. 6 Minuten auf der ersten Stufe der Küchenmaschine kneten lassen.
Dann auf die zweite Stufe hochschrauben und weitere 8 Minuten kneten, bis ein elastischer Teig entsteht. Teigprobe: Lässt sich der Teig mit den Fingern hauchdünn ausziehen, ist er genug geknetet.
Nun den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen und 90 Minuten zugedeckt (z.B. mit einem aufgeschnittenen Plastiksäckli oder einem Küchentuch) bei Raumtemperatur ruhen lassen (Stockgare).
Nach Ablauf dieser Zeit, wird der Teig in zwei Stück aufgeteilt (je ca. 435 g), welche dann locker zu runden Teiglingen geformt werden.
Die Teiglinge ein bis zwei Minuten zugedeckt ruhen lassen, damit sie sich etwas entspannen können.
Anschliessend mit der Handfläche leicht flach klopfen, mit einem Nudelholz flach und rund ausrollen (ca. 18 bis 20 cm Durchmesser) und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Es sollten beide Teiglinge zusammen auf einem Blech Platz finden.
Teiglinge zudecken und 30 Minuten ruhen lassen.
Unterdessen den Ofen auf 210°C (Ober- und Unterhitze) aufheizen.
Nun kommt das Vorschneiden oder besser gesagt Abdrücken der Brote, so dass sie nach dem Backen ganz einfach auseinander gezupft werden können. Dazu die Teiglinge mit einem Teighorn oder einem Messer fünfmal längs und fünfmal quer abdrücken, so dass sie in kleine Würfel eingeteilt werden. Der Teig soll zwar komplett durchtrennt sein, darf dabei aber nicht auseinander geschoben werden.
Teiglinge mit etwas Milch bestreichen, das Blech auf der untersten Schiene in den Backofen schieben und sofort mit einer Sprühflasche Wasser in den Ofen spritzen.
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21 Kommentare
Heinz schrieb am 10. März 2018:
Esse zwar auch gerne Gschwellti zum Fondue – aber mit dem Brot gahts au guet. Vorallem wenn es noch Traditionalisten am Tisch hat die Fondue nur mit Brot und Raclette nur mit Gschwellte ässe.
Guets, eifachs Rezept. Danke
Ja, Kartoffeln schmecken natürlich auch ganz herrlich zum Fondue (und Essiggurken übrigens auch) 😉
Aber so ein paar Brot-Möckli sind halt schon auch nicht zu verachten.
Vielen Dank für deinen positiven Kommentar.
Hallo Kann ich das Fonduebrot auch einfrieren das ich Vorrat habe und am Tag wenn ich’s brauche etwas im Ofen aufbacken? Was meinst du? Danke für deine Info Claudia
Hallo. Kann ich den Teig auch länger aufgehen lassen?
Muss für Samstag Abend 6 Fonduebrote machen und würde den Teig gerne auf einmal machen.
Backen geht jedoch nur Schubweise, da nur 1 Blech vorhanden ist.
Wenn du nicht mehrere Teige machen möchtest, empfehle ich dir folgendes Vorgehen:
1. Die Teige zu Broten formen und auf drei Bleche verteilen.
2. Zwei der Bleche in den Kühlschrank (oder wenns draussen zwischen 3–10°C hat, auch gerne nach draussen) stellen.
3. Nach 10–15 Minuten (je kälter, desto kürzer) das erste Blech wieder aus dem Kühlschrank holen, bei Raumtemperatur weiter aufgehen lassen und anschliessend an das erste Blech backen.
4. Nach 20–30 Minuten das zweite Blech wieder aus dem Kühlschrank holen, bei Raumtemperatur weiter aufgehen lassen und anschliessend an das zweite Blech backen.
Bei mir ergab das Rezept am Schluss 680g fertiges Brot – ich würde also sagen, gut genügend für 3 Personen. Wir essen immer 200g Brot zum Fondue pro Person, und so war es auch hier.
Das Brot war gut, aber ist mir etwas zu wenig aufgegangen. Ich hätte mehr auf mein Gefühl gehen sollen, statt auf die Uhr… 30 Minuten nach dem Formen und Schneiden war bei mir definitiv zu wenig. Schade, ansonsten sehr gut!
Wir haben dieses Jahr das Brot an Silvester zum Fondue gemacht, alle waren begeistert. Vielen Dank für das tolle Rezept! (Wir haben allerdings zu sechst die doppelte Menge gegessen.) Das mach ich auf jeden Fall wieder.
Liebe Grüße, Ulrike
Guten Morgen, wir kommen gerade, bepackt mit dem leckersten Käsefondue von der Molkerei Hurschler aus Engelberg zurück.
Dort gibt es auch sehr gutes Fonduebrot, aber nun sind wir wieder in Süddeutschland.
Unser Gast wartet nun auf eine Einladung und ich nutze die Zeit ein Brotrezept zu finden.
Und siehe da, es gibt eines.
Was ist bitte Ruchmehl und muss ich unbedingt Malzextract dazugeben.
HERZLICHE GRÜSSE und ein schönes Wochenende Marina Bauer
Ruchmehl ist ein dunkles Mehl, das irgendwo zwischen Weissmehl und Vollkornmehl liegt (mehr dazu in diesem Beitrag zu den Mehltypen). Hier im Fondue-Brot kannst du es durch Vollkornmehl ersetzen, da es in Deutschland nicht ganz einfach erhältlich ist.
Das Malzextrakt kannst du notfalls durch braunen Zucker oder Honig ersetzen.
Kann ich das Rezept auch in einer größeren Menge backen oder braucht es da Anpassungen , denke da an die 1.5 – 2 fache Menge. Das Brot war bei meiner Familie so beliebt, dass die normale Menge fast zu wenig war, da auch noch Salatsauce damit aufgeteilt wurde
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Esse zwar auch gerne Gschwellti zum Fondue – aber mit dem Brot gahts au guet. Vorallem wenn es noch Traditionalisten am Tisch hat die Fondue nur mit Brot und Raclette nur mit Gschwellte ässe.
Guets, eifachs Rezept. Danke
Hallo Heinz
Ja, Kartoffeln schmecken natürlich auch ganz herrlich zum Fondue (und Essiggurken übrigens auch) 😉
Aber so ein paar Brot-Möckli sind halt schon auch nicht zu verachten.
Vielen Dank für deinen positiven Kommentar.
Liebe Grüsse
Judith
Hallo Kann ich das Fonduebrot auch einfrieren das ich Vorrat habe und am Tag wenn ich’s brauche etwas im Ofen aufbacken? Was meinst du? Danke für deine Info Claudia
Hallo Claudia
Das klappt problemlos. 🙂
liebe bäcker und -innen
wo bekomme ich Malzextrakt??? kann ich dieses auch weglassen?
d edith
Hallo Edith
Alles was du zum Malzextrakt wissen musst, findest du hier in diesem Beitrag von mir. 🙂
Liebe Grüsse
Judith
Ich liebe dieses Rezept. Habe es schon mehrmals gemacht und ist immer super gelungen, und mega lecker.
Hallo Veronika
Das freut mich sehr, dass es dir so gut schmeckt. Wenn du magst, dann gib dem Rezept doch noch eine Sterne-Bewertung (siehe Kasten weiter oben). 🙂
Liebe Grüsse
Judith
Hallo. Kann ich den Teig auch länger aufgehen lassen?
Muss für Samstag Abend 6 Fonduebrote machen und würde den Teig gerne auf einmal machen.
Backen geht jedoch nur Schubweise, da nur 1 Blech vorhanden ist.
Wenn du nicht mehrere Teige machen möchtest, empfehle ich dir folgendes Vorgehen:
1. Die Teige zu Broten formen und auf drei Bleche verteilen.
2. Zwei der Bleche in den Kühlschrank (oder wenns draussen zwischen 3–10°C hat, auch gerne nach draussen) stellen.
3. Nach 10–15 Minuten (je kälter, desto kürzer) das erste Blech wieder aus dem Kühlschrank holen, bei Raumtemperatur weiter aufgehen lassen und anschliessend an das erste Blech backen.
4. Nach 20–30 Minuten das zweite Blech wieder aus dem Kühlschrank holen, bei Raumtemperatur weiter aufgehen lassen und anschliessend an das zweite Blech backen.
Ich hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen.
Liebe Grüsse
Judith
Mhmm… sieht voll lecker aus!! für wie viele Personen reicht ein Brot? Sollte für ca. 15 Personen Brot machen.
Hallo Damaris
Das Brot reicht für ca. 4-6 Personen.
Liebe Grüsse
Judith
Super Rezept✍ hat einwandfrei funktioniert So macht backen Spass. Vielen Dank
Schon mehrfach gemacht- wunderbar! Vielleicht versuche ich’s auch mal noch mit der Ruch-Variante. Danke fürs Rezept!
Einfach nur genial. Danke Dir! Immer wenn ich Brote oder Brötchen backe, bist du die erste Adresse 🙂
Bei mir ergab das Rezept am Schluss 680g fertiges Brot – ich würde also sagen, gut genügend für 3 Personen. Wir essen immer 200g Brot zum Fondue pro Person, und so war es auch hier.
Das Brot war gut, aber ist mir etwas zu wenig aufgegangen. Ich hätte mehr auf mein Gefühl gehen sollen, statt auf die Uhr… 30 Minuten nach dem Formen und Schneiden war bei mir definitiv zu wenig. Schade, ansonsten sehr gut!
Wir haben dieses Jahr das Brot an Silvester zum Fondue gemacht, alle waren begeistert. Vielen Dank für das tolle Rezept! (Wir haben allerdings zu sechst die doppelte Menge gegessen.) Das mach ich auf jeden Fall wieder.
Liebe Grüße, Ulrike
Guten Morgen, wir kommen gerade, bepackt mit dem leckersten Käsefondue von der Molkerei Hurschler aus Engelberg zurück.
Dort gibt es auch sehr gutes Fonduebrot, aber nun sind wir wieder in Süddeutschland.
Unser Gast wartet nun auf eine Einladung und ich nutze die Zeit ein Brotrezept zu finden.
Und siehe da, es gibt eines.
Was ist bitte Ruchmehl und muss ich unbedingt Malzextract dazugeben.
HERZLICHE GRÜSSE und ein schönes Wochenende Marina Bauer
Liebe Marina
Ruchmehl ist ein dunkles Mehl, das irgendwo zwischen Weissmehl und Vollkornmehl liegt (mehr dazu in diesem Beitrag zu den Mehltypen). Hier im Fondue-Brot kannst du es durch Vollkornmehl ersetzen, da es in Deutschland nicht ganz einfach erhältlich ist.
Das Malzextrakt kannst du notfalls durch braunen Zucker oder Honig ersetzen.
Liebe Grüsse
Judith
Kann ich das Rezept auch in einer größeren Menge backen oder braucht es da Anpassungen , denke da an die 1.5 – 2 fache Menge. Das Brot war bei meiner Familie so beliebt, dass die normale Menge fast zu wenig war, da auch noch Salatsauce damit aufgeteilt wurde
Du kannst das Brot gut verdoppeln. Könnte sein, dass es im Ofen dann einfach ein paar Minuten länger braucht. 🙂
Liebe Grüsse
Judith
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