Achtung Suchtgefahr: Von diesen kleinen Mandel-Höpfli hat man eigentlich nie genug auf einmal im Mund – zumindest geht es mir so. Das Backmarzipan, das die Basis des Teiges ausmacht, gibt den Küchlein eine weiche, feuchte Konsistenz – ohne dass sie dabei klitschig werden. Das geschlagene Eiweiss macht sie, trotz fehlendem Backpulver, luftig und zart. Dass die kleinen Mandel-Küchlein glutenfrei sind, bemerkt man gar nicht.
Dieses Rezept für Mandel-Höpfli habe ich entwickelt, da ich kürzlich ein Berner Mandelbärchen (Spezialität aus Bern) in glutenfreier Variante testen durfte. Dazu möchte ich kurz sagen: Ich bin kein grosser Kuchen-Fan. Wirklich nicht.
Aber diese MANDELBÄRCHEN!
Da ich nicht jedes Mal nach Bern fahren kann, wenn mich die Lust auf ein solches Küchlein überkommt, hab ich mich mal wieder selbst in die Küche gestellt. Nach ein paar Backversuchen bin ich endlich zufrieden mit dem Resultat und kann auch euch das Rezept wärmstens weiterempfehlen.
Aber genug erzählt, ich muss los zur Keksdose – die restlichen Mandel-Höpfli rufen mich.
Rezept-Überblick: Mandel-Höpfli
Menge
Für: 8 Personen
Ergibt: 24 Stück
Stückgrösse: 4×3 cm (Ø×H)
Stückgewicht: 18 g
Haltbarkeit
Im Zimmer (21 bis 23°C): 4 Tage (gut verpackt)
Im Tiefkühlschrank (–18 bis –20°C): 3 Monate (gebacken, luftdicht verpackt)
Zubereitungszeit
Aktive Zubereitungszeit: 00H30M
Wartezeit: 01H14M
Zeit Total: 01H44M
Backen
Ofentemperatur: 210°C
Betriebsart: Ober- und Unterhitze
Position: Zweitunterste Schiene
Backdauer: 00H14M
Backform: Mini-Muffinblech (für 24 Mini-Muffins à 4 cm Ø)
Ofentemperatur und Backdauer können je nach Backofen leicht abweichen.
Die Mandelmasse nach dem Grundrezept zubereiten (die Zutaten entsprechend der hier benötigten Menge erhöhen), jedoch etwas länger pürieren, sodass sie fast die Konsistenz von Marzipan erhält und anschliessend mindestens eine Stunde zugedeckt im Kühlschrank ziehen lassen.
Ein Mini-Muffinblech (für 24 Mini-Muffins à Ø 4 cm) grosszügig mit Butter einfetten und mit einer dünnen Schicht Reismehl bemehlen.
Den Rost auf der zweituntersten Schiene in den Ofen schieben und den Ofen auf 210°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die Mandelmasse mit der weichen Butter glattrühren.
Die Vanilleschote längs aufschneiden, die Samen auskratzen und diese unter die Mandelmischung rühren.
Das Reismehl, die Maisstärke, das Guarkernmehl und die Haselnüsse in einer separaten Schüssel mischen und zur Seite stellen.
Das Eiweiss mit dem Zucker schaumig schlagen und nach und nach (in etwa drei Etappen) unter die Mandelmischung heben.
Die Mehlmischung ebenfalls unter den Teig heben, bis alles gut vermischt ist.
Den Kuchenteig mit einem Löffel oder mit Hilfe eines Dressiersacks (Lochtülle mit Ø 10 mm) jeweils bis zum Rand in das vorbereitete Backblech füllen. Das Blech auf den Rost in den Ofen schieben und für ca. 14 Minuten backen. Die Mandel-Höpfli dürfen nach dem Backen auf der Oberfläche noch etwas hell sein.
Die Mandel-Höpfli direkt nach dem Backen vorsichtig aus der Form heben und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Tipps
Wer kein Mini-Muffinblech besitzt, kann auch kleine Mini-Muffinförmchen aus Papier, zu zweien ineinandergestellt (damit die Förmchen stabiler werden), verwenden. Oder einfach mal kurz bei der backbegeisterten Nachbarin oder beim backbegeisterten Nachbarn klingeln und ein Mini-Muffinblech ausleihen.
Guarkernmehl ist ein natürliches Bindemittel – ähnlich wie Maistärke. Der Vorteil ist, dass es nicht erst beim Kochen bindet, sondern bereits im kalten Zustand. Erhältlich ist es im Bio-Laden oder in diversen Online-Shops.
Am besten schmecken mir die Mandel-Höpfli nachdem sie eine Nacht in der Keksdose verbringen konnten.
Falls die Mandel-Höpfli nach dem Backen zu sehr im Blech kleben, musst du das nächste Mal das Blech mit etwas mehr Butter einfetten und mit etwas mehr Reismehl bemehlen.
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Rezept
Mandel-Höpfli
Verfasserin
Judith Erdin
Veröffentlicht am
Aktive Zubereitungszeit
Wartezeiten
Zeit Total
Bisherige Bewertung
3.5 Based on 13 Review(s)
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20 Kommentare
Kristina schrieb am 18. Mai 2021:
Hallo liebe Judith
So guet! Ich liebe diese Bärli und nun kann ich sie nahbacken. Danke für das Rezept. Kann als Alternative vom Guarkernmehl einfach Speisestärke nehmen?
Du kannst das Guarkernmehl schon durch Speisestärke ersetzen, die Konsistenz wird dann einfach nicht ganz die selbe. Auch wenn es nur wenig Guarkernmehl ist, die Wirkung ist schon da. 🙂
Das Eigelb wird nicht verwendet, nur 90 gr. Eiweiss? Oder 90 gr Ei und davon das Eiweiss steif schlagen und das Eigelb ebenfalls zugeben? Hab ich das falsch interpretiert?
Danke Dir fürs weiterhelfenich freue mich aufs ausprobieren!
Hallo Judith
Falls ich die Mandel-Höpfli nicht glutenfrei machen möchte, müsste ich einfach das Reismehl durch normales Mehl ersetzen und das Guakernmehl weglassen?
Herzlichen Dank für eine Antwort
Liebe Grüsse
Alina
Du kannst Reismehl, Guarkernmehl und Maisstärke durch Weissmehl ersetzen.
In den kommenden zwei Wochen wird aber noch die glutenhaltige Variante dieses Rezepts aufgeschaltet. 🙂
Vielen Dank für ein weiteres (glutenfreies-) Rezept. Wenn ich deine selbstgemachte Mandelmasse nehmen möchte, genügt eine Portion oder muss ich die 3fache Menge herstellen (da laut Rezept 300gr benötigt werden)?
Liebe Grüsse und Danke für deine Hilfe
Das habe ich selbst noch nicht getestet mit diesem Rezept.
Lasse sie probehalber mal so lange drin, bis sich die Oberfläche etwas färbt. Wenn du dann mit zwei Fingern leicht auf die Oberfläche drückst, musst du sanften Widerstand spüren, ohne dass eine Delle zurückbleibt. Dann sind sie genug gebacken.
Irgendwie funktioniert das mit dem Antworten-Button nicht, deshalb als neuer Kommentar: vielen Dank für deine rasche sowie hilfreiche Rückmeldung. Ich habe tatsächlich in einer Umzugskiste noch eine Mini-Muffinform gefunden 🙂 Allerdings war sie ursprünglich mal zur Herstellung meiner Rasierseife gedacht und ist deshalb aus Silikon. Zum Backen mag ich Silikonformen nicht, aber es hat trotzdem gut geklappt. Die Mandelhöpfli sehen super aus und ich bin gespannt, wie sie nach ein paar Stunden in der Keksdose schmecken. Übrigens finde ich deine Rezepte und deinen Blog ganz wunderbar. Ich backe seit mehreren Jahren unter deiner „Anleitung“ und bin begeistert sowie dankbar, dass du deine Kreationen mit uns teilst. Vielleicht kommt ja auch irgendwann ein Rezept mit Roggensauerteig (ich träume von Vinschgauer a la Judith) oder Lievito Madre von dir. Insbesondere der italienische Weizensauerteig hat es mir sehr angetan. Ausserdem bin ich ein grosser Fan von langer Teigführung und Brötchen/Broten mit wenig, oder gar keiner Industriehefe.
Heute habe ich dein Rezept gemacht. Mit der selbstgemachten Mandelmasse. Die Mandelmasse ergab ca. 500g und war grobkörnig. Würdest du die Mandeln richtig fein mahlen vorher oder hast du einen anderen Input? Warum gibts du die trockenen Zutaten (Mehl etc.) erst nach dem Eiweiss dazu? Könnte dann das Eiweiss nicht zusammenfallen? Mir ist aufgefallen, dass die kleinen Muffins alle aufgesprungen/aufgerissen sind. An was könnte dies liegen?
Ganz viele Fragen;).
Danke dir für deine Bemühungen und Rezepte. Eine Inspiration.
Liebe Grüsse
Stéphanie
Ich würde die Mandeln mittelfein mahlen. 🙂 Es darf nicht perfekt fein sein, soll aber auch nicht zu grob sein.
Das Mehl gebe ich nachher dazu, weil die Masse sonst zu zäh wäre, um das Eiweiss noch gut unterzuheben, ohne dass es zusammenfällt.
Und ein bisschen aufspringen dürfen sie schon. 🙂
Das Rezept werde ich gerne ausprobieren, da ich mir schon lange vorgenommen habe, die Speckli oder Mandelbärli nachzubacken. Eine Frage hätte ich aber vorher noch. Wie misst man 1g Guarkernmehl ab? Ist das eine Messerspitze voll oder gibt es etwas genaueres?
Nimm am besten deine Küchenwaage, wäge die kleinste Menge ab, die die Waage kann, dann teile diese Menge optisch so auf, dass du 1 Gramm erhältst.
Beispiel anhand meiner Küchenwaage:
Mindestmenge: 3 g
Optisch durch 3 teilen.
Das Mandelhöpfli-Rezept von Streusel ist auch sehr empfehlenswert und auch beliebt bei Glutenessern. (was nicht immer der Fall ist…;-)
Es lohnt sich auch dss Marzipan selbst zu machen, der Geschmack ist nicht derselbe wenn man gekauftes verwendet.
Liebe Judith,
Für Auslandschweizer sind Deine Rezepte unabdingbar gegen Heimweh. Hab soeben die Mandelhöpfli gemacht: sensationell !!! Zart, weich und ein umwerfender Mandelgeschmack. Mein 8-jähriger bestand zwar auf eine Cakeform anstatt Muffinform. Geht auch!
Liebe Judih
Mir springen die Höpfli beim backen immer an der Oberfläche auf. Deine sind perfekt glatt.
Könnte es sein, dass ich die Masse mit einer Tülle in die Form spritzen muss?
Danke für die wunderbaren Rezepte.
Herzliche Grüsse Tammy
Hallo liebe Judith
So guet! Ich liebe diese Bärli und nun kann ich sie nahbacken. Danke für das Rezept. Kann als Alternative vom Guarkernmehl einfach Speisestärke nehmen?
Danke für deine Hilfe
Liebe Grüsse
Kristina
Liebe Christina
Du kannst das Guarkernmehl schon durch Speisestärke ersetzen, die Konsistenz wird dann einfach nicht ganz die selbe. Auch wenn es nur wenig Guarkernmehl ist, die Wirkung ist schon da. 🙂
Liebe Grüsse
Judith
Hallo Judith
Das Eigelb wird nicht verwendet, nur 90 gr. Eiweiss? Oder 90 gr Ei und davon das Eiweiss steif schlagen und das Eigelb ebenfalls zugeben? Hab ich das falsch interpretiert?
Danke Dir fürs weiterhelfenich freue mich aufs ausprobieren!
Liebe Carola
Da hatte sich bei den Zutaten ein Fehler eingeschlichen – es müsste «Eiweiss» heissen und ist jetzt korrigiert.
Danke für deinen Hinweis.
Liebe Grüsse
Judith
Hallo Judith
Falls ich die Mandel-Höpfli nicht glutenfrei machen möchte, müsste ich einfach das Reismehl durch normales Mehl ersetzen und das Guakernmehl weglassen?
Herzlichen Dank für eine Antwort
Liebe Grüsse
Alina
Liebe Alina
Du kannst Reismehl, Guarkernmehl und Maisstärke durch Weissmehl ersetzen.
In den kommenden zwei Wochen wird aber noch die glutenhaltige Variante dieses Rezepts aufgeschaltet. 🙂
Liebe Grüsse
Judith
Liebe Judith
Vielen Dank für ein weiteres (glutenfreies-) Rezept. Wenn ich deine selbstgemachte Mandelmasse nehmen möchte, genügt eine Portion oder muss ich die 3fache Menge herstellen (da laut Rezept 300gr benötigt werden)?
Liebe Grüsse und Danke für deine Hilfe
Liebe Stephanie
Bereite die dreifache Menge zu. 🙂
Liebe Grüsse
Judith
Liebe Judith
Wenn ich ein Muffinblech in „Normalgrösse“ nehme, wie lange muss ich die Höpfli dann backen? Danke im voraus für deine Antwort.
Herzliche Grüsse
Fabienne
Liebe Fabienne
Das habe ich selbst noch nicht getestet mit diesem Rezept.
Lasse sie probehalber mal so lange drin, bis sich die Oberfläche etwas färbt. Wenn du dann mit zwei Fingern leicht auf die Oberfläche drückst, musst du sanften Widerstand spüren, ohne dass eine Delle zurückbleibt. Dann sind sie genug gebacken.
Liebe Grüsse
Judith
Liebe Judith
Irgendwie funktioniert das mit dem Antworten-Button nicht, deshalb als neuer Kommentar: vielen Dank für deine rasche sowie hilfreiche Rückmeldung. Ich habe tatsächlich in einer Umzugskiste noch eine Mini-Muffinform gefunden 🙂 Allerdings war sie ursprünglich mal zur Herstellung meiner Rasierseife gedacht und ist deshalb aus Silikon. Zum Backen mag ich Silikonformen nicht, aber es hat trotzdem gut geklappt. Die Mandelhöpfli sehen super aus und ich bin gespannt, wie sie nach ein paar Stunden in der Keksdose schmecken. Übrigens finde ich deine Rezepte und deinen Blog ganz wunderbar. Ich backe seit mehreren Jahren unter deiner „Anleitung“ und bin begeistert sowie dankbar, dass du deine Kreationen mit uns teilst. Vielleicht kommt ja auch irgendwann ein Rezept mit Roggensauerteig (ich träume von Vinschgauer a la Judith) oder Lievito Madre von dir. Insbesondere der italienische Weizensauerteig hat es mir sehr angetan. Ausserdem bin ich ein grosser Fan von langer Teigführung und Brötchen/Broten mit wenig, oder gar keiner Industriehefe.
Liebe Judith
Guarkernmehl habe ich nicht (müsste ich kaufen). Erziele ich mit Johannisbrotkernmehl den gleichen Effekt?
Herzlicher Gruss
Monika
Liebe Monika
Der Effekt ist ähnlich aber nicht gleich.
Liebe Grüsse
Judith
Liebe Judith
Heute habe ich dein Rezept gemacht. Mit der selbstgemachten Mandelmasse. Die Mandelmasse ergab ca. 500g und war grobkörnig. Würdest du die Mandeln richtig fein mahlen vorher oder hast du einen anderen Input? Warum gibts du die trockenen Zutaten (Mehl etc.) erst nach dem Eiweiss dazu? Könnte dann das Eiweiss nicht zusammenfallen? Mir ist aufgefallen, dass die kleinen Muffins alle aufgesprungen/aufgerissen sind. An was könnte dies liegen?
Ganz viele Fragen;).
Danke dir für deine Bemühungen und Rezepte. Eine Inspiration.
Liebe Grüsse
Stéphanie
Liebe Stéphanie
Ich würde die Mandeln mittelfein mahlen. 🙂 Es darf nicht perfekt fein sein, soll aber auch nicht zu grob sein.
Das Mehl gebe ich nachher dazu, weil die Masse sonst zu zäh wäre, um das Eiweiss noch gut unterzuheben, ohne dass es zusammenfällt.
Und ein bisschen aufspringen dürfen sie schon. 🙂
Liebe Grüsse
Judith
Hallo Judith
Das Rezept werde ich gerne ausprobieren, da ich mir schon lange vorgenommen habe, die Speckli oder Mandelbärli nachzubacken. Eine Frage hätte ich aber vorher noch. Wie misst man 1g Guarkernmehl ab? Ist das eine Messerspitze voll oder gibt es etwas genaueres?
Besten Dank.
Liebe Grüsse
Karin
Liebe Karin
Nimm am besten deine Küchenwaage, wäge die kleinste Menge ab, die die Waage kann, dann teile diese Menge optisch so auf, dass du 1 Gramm erhältst.
Beispiel anhand meiner Küchenwaage:
Mindestmenge: 3 g
Optisch durch 3 teilen.
Oder du kaufst dir eine Feinwaage. 🙂
Liebe Grüsse
Judith
Das Mandelhöpfli-Rezept von Streusel ist auch sehr empfehlenswert und auch beliebt bei Glutenessern. (was nicht immer der Fall ist…;-)
Es lohnt sich auch dss Marzipan selbst zu machen, der Geschmack ist nicht derselbe wenn man gekauftes verwendet.
Liebe Judith,
Für Auslandschweizer sind Deine Rezepte unabdingbar gegen Heimweh. Hab soeben die Mandelhöpfli gemacht: sensationell !!! Zart, weich und ein umwerfender Mandelgeschmack. Mein 8-jähriger bestand zwar auf eine Cakeform anstatt Muffinform. Geht auch!
Liebe Grüsse aus New Jersey!
Liebe Judih
Mir springen die Höpfli beim backen immer an der Oberfläche auf. Deine sind perfekt glatt.
Könnte es sein, dass ich die Masse mit einer Tülle in die Form spritzen muss?
Danke für die wunderbaren Rezepte.
Herzliche Grüsse Tammy
SO AM RANDE
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