Spinatbrot


14. März 2017
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Ok, ich gebe zu, die Farbe vom Spinatbrot kann für heikle Menschen oder Kinder gewöhnungsbedürftig sein. Aber der Frühling steht vor der Tür und mit ihm der Spinat! Da muss man doch einfach was mit dem grünen Kraft-Kraut machen. Was Gutes. Brot zum Beispiel.

Rezept für selbst gemachtes Spinatbrot.

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Dieses Rezept für Spinatbrot habe übrigens ich speziell für den «Verein Schweizer Brot»* entwickelt. Zu diesem Verein gehören der Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV), der Dachverband Schweizerischer Müller (DSM) und der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband (SBC). Also falls ihr mal eine Frage rund um Brot, Mehl oder Getreide habt, klickt euch doch einfach ein bisschen auf deren Website durch. Da gibts nämlich auch ein paar ganz gute Brotrezepte. Ich korrigiere: Profi-Brotrezepte. Dieser Bericht ist in Kooperation mit dem Verein Schweizer Brot entstanden.

Spinat macht stark! Früher jedenfalls.

Spinat ist für mich das Gemüse mit der spannendsten Geschichte, denn früher (als Popeye noch jung war) galt Spinat als DAS Supergemüse mit dem höchsten Eisengehalt aller Gemüsesorten. 35 mg Eisen sollten in 100 g frischem Spinat stecken*! (Zum Vergleich: Das Lebensmittel mit dem höchsten Eisengehalt ist die Entenleber, die mit 30 mg Eisen pro 100 g auftrumpfen kann.)

Zum Ursprung dieser Fehl-Information bezüglich des Eisengehalts vom Spinat, gibt es zwei Geschichten:

  1. Die erste Version sieht des Übels Wurzel im Schweizer Wissenschaftler Gustav von Bunge, der 1890 den Eisengehalt von Spinat ermittelt hatte. 35 Milligramm Eisen auf 100 Gramm getrockneten Spinat. Was tatsächlich korrekt war. Da dieses Ergebnis dann aber auf frischen Spinat übertragen wurde, ohne den erhöhten Wassergehalt des frischen Krauts mit einzuberechnen, kams zu dem gravierenden Fehler.
  2. Die zweite Version gibt an, dass man sich vor etwa 100 Jahren in der Nährwert-Tabelle einfach um eine Kommastelle vertan, dem Spinat damit die zehnfache Eisenmenge zugesprochen und diesen Wert seit damals, so falsch wie er war, weitergegeben hatte.

*Die korrekte Eisenmenge von Spinat wäre (nach heutigem Wissenstand): 3.5 mg Eisen auf 100 g frischen Spinat.


Rezept-Überblick: Spinatbrot

Menge


Für: 6 Personen


Ergibt: 2 Stück

Stückgrösse: 25 cm (L)


Haltbarkeit


Im Zimmer (21 bis 23°C):
3 Tage (unverpackt, auf Schnittkante gestellt)


Im Tiefkühlschrank (–18 bis –20°C):
4 Monate (gebacken, luftdicht verpackt)


Zubereitungszeit


Aktive Zubereitungszeit: 00H50M


Wartezeit: 02H20M


Zeit Total: 03H10M


Die Zubereitungsdauer für etwaige Teilrezepte (z.B. separat verlinktes Teig-Rezept) ist nicht in die hier angegebene Zubereitungszeit eingerechnet.

Backen


Ofentemperatur: 220°C


Betriebsart: Ober- und Unterhitze


Position: Unterste Schiene


Backdauer: 00H35M


Backform: Cakeform (L×B×H: 25×10.5×6.5 cm)


Ofentemperatur und Backdauer können je nach Backofen leicht abweichen.


Zutaten

Teig


Zubereitung

  1. Den frischen Spinat mit Olivenöl sowie Wasser mischen, im Mixer fein pürieren.
  2. Das Mehl, Salz sowie Malzextrakt in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben, die Frischhefe dazubröseln und das Spinatpüree dazugeben.
  3. Die Zutaten 5 Minuten kneten, bis sich die Mischung zu einem Teig zusammenfügt (Küchenmaschine: Stufe 1).
  4. Die Geschwindigkeit eine Stufe höher schalten und die Mischung weitere 15 Minuten zu einem recht feuchten, klebrigen Teig kneten (Küchenmaschine: Stufe 2).
  5. Den Teig anschliessend zugedeckt in der Rührschüssel der Küchenmaschine 1 Stunde bei Raumtemperatur ruhen lassen. Nach insgesamt 30 Minuten den Teig einmal dehnen und falten (den Teig einmal von oben nach unten, einmal von links nach rechts, einmal von unten nach oben und einmal von rechts nach links halbieren und zusammenfalten).
  6. Zwei Cake-Formen (25 cm) mit Butter einfetten und mit einer feinen Schicht Mehl bestäuben.
  7. Den Teig in vier gleich schwere Stücke teilen, diese länglich formen (ca. 1.5 mal die Länge der Cake-Form) und die Teigstränge im Mehl wenden. Dann jeweils zwei Stränge zusammen schraubförmig verdrehen und in die Cake-Formen geben. Die Cake-Formen zudecken und die Teiglinge nochmals etwa 45 Minuten aufgehen lassen.
  8. Den Gitterrost auf der untersten Schiene des Backofens einschieben und den Backofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
  9. Sobald der Teig den Rand der Backform erreicht, ist er bereit für den Ofen. Eventuell muss die Oberfläche der Brote nochmals leicht mit Mehl bestäubt werden. Dann die Brote auf den Gitterrost in den Ofen schieben, bei spaltbreit geöffneter Ofentür grosszügig warmes Wasser in den Ofen sprühen, die Tür sofort schliessen und die Teiglinge 35 Minuten backen.
  10. Nach dem Backen das Spinatbrot aus der Form auf ein Kuchengitter kippen und auskühlen lassen.

Tipps

  • Der Teig ist recht feucht und klebrig und zu Beginn der Knetzeit scheint es, als ob er sich niemals (und ich meine wirklich niemals!) zu einem «richtigen» Teig zusammenfügen würde. Aber es funktioniert.



Rezept für selbst gemachtes Spinatbrot.
Rezept für selbst gemachtes Spinatbrot.

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Spinatbrot
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2 Kommentare

  • Angelika schrieb am 14. Februar 2021:

    Hallo streusel! Per zufall über deine Seite gestolpert auf der suche nach einem gipfelirezept. Seit da ist circa 1monat vergangen und ich habe schon ganz viel feines nachgebacken. Supertoll deine rezepten! Das Spinatbrot habe ich nachgebacken weil ich mir darunter nix vorstellen konnte. Lauwarm serviert hat es der kürbissuppe, zu der ich es serviert habe, jedoch kurzerhand die show gestohlen! Und die kinder schwärmen vom grünen zauberbrot .
    Herzlichen dank für deine inspiration!
    Danke für die inspiration!

    • Streusel schrieb am 16. Februar 2021:

      Hallo Angelika

      Ooooh, grünes Zauberbrot klingt aber auch wirklich wunderschön. 🙂

      Liebe Grüsse
      Judith