Acerola-Pulver wird aus der Acerola-Kirsche hergestellt – einer roh essbaren Frucht, deren Heimat in Mexiko, Texas, Panama, Brasilien, Guatemala und Jamaika liegt. Diese Frucht schmeckt etwas säuerlich, mit einer leichten Apfel-Note und weist einen extrem hohen Gehalt an Vitamin C auf (1700 mg bis 5000 mg Vitamin C pro 100 g). Darum kommt sie auch als Nahrungsergänzungsmittel (meist in Pulverform) zum Einsatz*. Zum Vergleich: 100 g Orangen enthalten lediglich 50 mg Vitamin C.
*Was dabei aber oft ausser Acht gelassen wird ist, dass der menschliche Körper nur eine geringe Menge Vitamin C auf einmal aufnehmen kann.
Acerola-Pulver ist das natürliche Pendant zur künstlich hergestellten Ascorbinsäure, welche oft in günstigen Mehlen oder Mehlmischungen zum Einsatz kommt.
Durch die Beigabe des Pulvers zum Mehl wird dessen Reifungsprozess beschleunigt. So kann das Mehl schneller verkauft werden und der Müller spart sich kostbaren Lagerplatz, Zeit und damit Geld. Zusätzlich verbessert sich die Haltbarkeit des Mehls.
Bei der Teigbereitung verbessert sich durch Beigabe des Pulvers die Stabilität des Teiges. Dies wirkt sich positiv auf das Kneten (Teig wird dehnbarer, stabiler und lässt sich besser formen) und das anschiessende Aufgehen-Lassen (Teig kann das bei der Hefegärung entstehende Kohlenstoffdioxid besser einschliessen, das Endprodukt wird luftiger und formschöner) aus. Aufgrund des sehr hohen Vitamin-C-Gehalts reicht eine kleine Menge des Pulvers im Teig, um merkliche Verbesserungen zu erzielen (ca. 0,1% im Bezug auf die Mehlmenge).
Eigentlich: Nein. Mit einem anständigen Rezept und Back-Erfahrung wird das Pulver unnötig.
Aber: Kategorisch ablehnen muss man es auch nicht. Denn es ist schon spannend, wie man den Einfluss des Pulvers auf den Teig tatsächlich bemerkt. (Als professionelle «Gwundernase» [sehr neugierige Person] habe ich natürlich den Test gemacht. Was dabei rausgekommen ist, lest ihr weiter unten.)
Da die frischen Früchte nach 3–5 Tagen verderben, sind sie in Europa kaum erhältlich.
In Form von Saft / Mark (Vitamin-C-Gehalt: 800 mg pro 100 ml) oder Pulver (Vitamin-C-Gehalt: 17000 mg pro 100 g) ist Acerola jedoch im Reformhaus, Bioladen oder diversen Onlineshops erhältlich.
Acerola-Pulver ist für die Brotherstellung nicht unbedingt notwendig. Mischt man es dem Teig aber bei, wirkt es positiv auf die Verarbeitung und das Endprodukt. Da es auch nicht «ungesund» ist, spricht für mich nichts gegen eine Beigabe.
Dass man die Auswirkungen des Pulvers auf den Teig und das Endprodukt tatsächlich bemerken würde, hätte ich nicht gedacht. Der Geschmackstest am Ende des Versuchs überzeugte mich davon, dass das Pulver eben schon seine Berechtigung hat. Eine Beigabe ist bestimmt nicht bei jedem Brotteig nötig, doch bei gewissen Gebäcken (wie eben einem Butterzopf), darf man ruhig darüber nachdenken.
Sehr toller Artikel und zwar deshalb, weil ich Acerola privat zum Backen auch nutze. Ud zwar das hier https://www.bodyworld.ch/Acerola-Premium-Plus-100-g.html
vielleicht hilft es ja den einen oder anderen. ich fahre damit sehr gut, hatte seither auch keine erkältungen mehr, weil ich es jeden morgen mit Zitrone und Wasser vermenge und trinke.
gruss angelo
Liebe Judith
Vielen herzlichen Dank für Deine immer so tollen Rezepte. Nun hätte ich aber doch eine Frage: ich finde auf Deiner Seite keine Rezepte für Weihnachtsguetzli, insbesondere Mailänderli. Ich backe sie immer nach Betty Bossiere, aber das Rezept überzeugt mich nicht so ganz. Hast Du allenfalls ein eigenes Rezept, das Du uns verraten würdest. Übrigens auch gerne für andere Weihnachtsklassiker… vielen lieben Dank und herzliche Grüsse
Sandra Köppel
Liebe Sandra
Ich freue mich sehr über deine Anfrage. Dieses Jahr komme ich wahrscheinlich nicht mehr dazu, noch Weihnachtsrezepte aufzuarbeiten (bin etwas spät dran und habe bei der Arbeit grad soviel zu tun, dass ich für den Blog fast keine Zeit finde). Auch wenn das für dich in diesem Jahr kein grosser Trost sein sollte, so werde ich sehr wahrscheinlich für nächstes Jahr meine eigenen Rezepte aufbereiten.
Ich wünsche dir noch eine schöne Adventszeit und trotzdem viele leckere Guetzli.
Liebe Grüsse
Judith
Liebe Judith
Was ist der Unterschied.. wenn man Zopf und Brot au dem Bkechrücken backt, nicht im Blech. Habe es auch so in der Bäuerinnenschule gelernt und alle Fragen mich nach dem Grund.
Darf ich dich um ein kurzes Feedback bitten.
Herzlichen Dank.
Liebe Grüsse Babs
Hallo Barbara
Den Zopf oder das Brot auf dem Blechrücken backen, macht dann Sinn, wenn du das Blech vorher bereits im Ofen mit aufgeheizt hast. Wenn du dann z.B. das Brot auf das Blech in den Ofen schiebst, erhält es von der ersten Sekunde an mehr Hitze von unten. Dadurch wird es etwas luftiger und grösser.
Beim Bäcker wird das Brot normalerweise nämlich direkt auf die heisse Steinplatte (meist Schamott) im Ofen geschoben – ganz ohne Blech oder sowas. Und mit dem umgedrehten Blech im Ofen, kannst du so ein ganz kleines bisschen diese Steinplatte simulieren.
Besser ist natürlich ein Brotbackstein (über das Backen auf dem Brotbackstein habe ich in diesem kleinen Bericht geschrieben). Aber für den Anfang, tut es auch das Blech. 😉
Konnte ich dir damit weiterhelfen?
Liebe Grüsse
Judith
Liebe Judith!
Es muss einmal gesagt werden.Deine Rezepte sind einfach super!Ich habe etliche schon ausprobiert und wenn man Schritt für Schritt Deiner Erklärung folgt gelingen sie garantiert!Ein herzliches Dankeschön.Viele Grüsse !
Lisbeth Schneider
Liebe Elisabeth
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar und das Kompliment.
Da werden in Zukunft auch wieder mehr Rezepte folgen. 🙂
Herzliche Grüsse
Judith
Hallo, vielen Dank für das tolle Rezept und die vielen Tipps. Seit langer Zeit strebe ich danach einen super Zopf backen können und übe jede Woche. Mein Zopf ist eigentlich recht gut und meine Familie liebt ihn. Jedoch sieht er nicht immer so gut aus. Bei mir reisst beim Backen der Zopf zwischen den Strängen. Ich habe bereits viele Varianten des Rezeptes ausprobiert, doch bisher leider ohne Erfolg. Haben Sie mir einen Tipp an was das liegen könnte? Was mache ich falsch?
Vielen Dank bereits im Voraus
Hallo Jürg
Hast du es bereits mit diesem Rezept von mir versucht? Butterzopf / Sonntagszopf
Liebe Grüsse
Judith
Hallo Streusel
Besten Dank für den Artikel über Acerola, den ich tatsächlich beim googlen entdeckt und bei der von Google angebotenen Auswahl angeklickt habe………:-)
Ich versuche in letzter Zeit gerade das „Holzfällerbrot“ vom Grossverteiler „M“ nachzubacken. Da das Ergebnis natürlich nie so fein wie das Original wird, habe ich mir gedacht, vielleicht könnte es auch noch am Acerola liegen. Ein Versuch ist es mir nächste Woche wert, zumal ich noch nie mit Acerola gebacken habe. Jetzt wartet grad eine neue Teigportion im Kühlschrank darauf, verbacken zu werden. Diesmal noch nur mit Malz.
Freundliche Grüsse
Botero
Könnte ich auch Vit C Pulver aus der Apotheke verwenden? 🙂
Liebe Carolin
Das kommt halt immer darauf an, was es nebst dem Vitamin C noch enthält.
Liebe Grüsse
Judith
SO AM RANDE
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