FeingebäckKuchen und TortenRezepte    

Schweizer Zwetschgenwähe


10. November 2017
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Kategorien: FeingebäckKuchen und TortenRezepte

Für diese Zwetschgenwähe vergreife ich mich gerne, noch bevor der Winter überhaupt da ist, an meinen sorgsam gehüteten Früchte-Vorräten im Tiefkühlschrank. Denn diese schweizer Version der französischen Tarte schmeckt genauso gut, wie die Wähe von unserem Grosi (Grossmutter), damals in der Kindheit.

Rezept für selbst gemachte Schweizer Zwetschgenwähe.

Freitag ist Wähentag! Aber warum eigentlich?

Häufig wird in Schweizer Bäckereien die Zwetschgenwähe (also eigentlich alle Wähen, egal mit welchem Belag) nur freitags gebacken und verkauft. Diese Tradition ist religiösen Ursprungs, denn früher durften Katholiken freitags kein Fleisch essen, um sich mit diesem Verzicht jede Woche aufs Neue an den Karfreitag – also an die Verurteilung und den Tod von Jesus – zu erinnern. Als Alternative zum Fleisch, wurden darum oftmals salzige oder süsse Wähen aufgetischt – je nachdem was der Vorrat oder die Resteküche so alles hergab.


Rezept-Überblick: Schweizer Zwetschgenwähe

Menge


Für: 3 Personen


Ergibt: 1 Stück

Stückgrösse: 23 cm (Ø)


Haltbarkeit


Im Zimmer (21 bis 23°C):
2 Tage (gut verpackt)


Im Kühlschrank (1 bis 5°C):
3 Tage (gut verpackt)


Zubereitungszeit


Aktive Zubereitungszeit: 00H25M


Wartezeit: 00H40M


Zeit Total: 01H05M


Die Zubereitungsdauer für etwaige Teilrezepte (z.B. separat verlinktes Teig-Rezept) ist nicht in die hier angegebene Zubereitungszeit eingerechnet.

Backen


Ofentemperatur: 240°C


Betriebsart: Ober- und Unterhitze


Position: Unterste Schiene


Backdauer: 00H40M


Backform: Kuchenblech (Ø×H: 23×2.8 cm)


Ofentemperatur und Backdauer können je nach Backofen leicht abweichen.


Zutaten

Teig

Belag

  • 350 g Zwetschgen, gerüstet
  • 15 g Haselnüsse, gemahlen

Guss


Zubereitung

  1. Den Backofen auf 240°C (Ober- und Unterhitze) aufheizen, den Gitterrost auf der untersten Schiene einschieben.
  2. Eine Portion geriebenen Teig, wie im hier verlinkten Rezept beschrieben, zubereiten, zudecken und bei Raumtemperatur zur Seite stellen.
  3. Die Zwetschgen entsteinen, halbieren oder vierteln und zur Seite stellen (Endgewicht gerüstet: 350 g).
  4. Für den Guss das Mehl, die Maisstärke, den Vanillezucker und den Zimt in eine Schüssel geben und kurz mischen.
  5. Den Quark dazugeben und glattrühren.
  6. Die Eier beigeben und unterrühren.
  7. Zum Schluss die Milch dazugiessen und ebenfalls unterrühren.
  8. Den Rand eines flachen Kuchenblechs (Ø 23 cm) mit Butter einfetten, den Boden mit Backpapier belegen.
  9. Den Teig auf Grösse des Kuchenblechs ausrollen, ins Blech legen und den Teigboden mit einer Gabel dicht einstechen.
  10. Die gemahlenen Haselnüsse gleichmässig auf dem Teigboden verteilen.
  11. Den Teig gleichmässig mit den Zwetschgen belegen.
  12. Den Guss nochmals kurz durchrühren und anschliessend behutsam über die Wähe giessen.
  13. Das belegte Kuchenblech vorsichtig auf den Gitterrost in den Ofen schieben und 40 Minuten backen.
  14. Die Zwetschgenwähe nach dem Backen im Kuchenblech auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Tipps

  • Die Zwetschgenwähe lässt sich sowohl mit gefrorenen als auch mit frischen Zwetschgen zubereiten.
  • Für noch mehr Aroma die gemahlenen Haselnüsse ein paar Minuten im Ofen anrösten, bevor sie auf den Teig kommen.


Rezept für selbst gemachte Schweizer Zwetschgen-Wähe.
Rezept für selbst gemachte Schweizer Zwetschgen-Wähe.

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Rezept
Schweizer Zwetschgenwähe
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12 Kommentare

  • Sascha schrieb am 23. April 2018:

    Hallo Streusel
    Kann ich anstatt den Guss die Vanillecreme der Vanillerollen verwendend?
    Herzliche Grüsse Sascha

    • Streusel schrieb am 23. April 2018:

      Hallo Sascha

      Das kannst du theoretisch schon, da die Vanillecreme ja backfest ist – aber wirklich empfehlen kann ich dir das nicht. Denn ob das in Bezug auf die Konsistenz der Wähe so ein Hit wird, bezweifle ich so ein ganz kleines bisschen. Denn die Vanillecreme ist zwar backfest, wird aber wahrscheinlich nicht so fest wie der Kuchenguss. Falls du es ausprobierst, wärs für mich sehr spannend zu wissen, wie sie herausgekommen ist und ob sie dir geschmeckt hat. 😉 Oh und ich würde dann die Reihenfolge des Belegens der Wähe ändern: Zuerst der Teig, dann die Vanillecreme und dann die Zwetschgen reindrücken.
      Ansonsten kann ich dir das Original-Rezept wärmstens empfehlen.

      Liebe Grüsse
      Judith

  • boehler schrieb am 27. August 2018:

    haloo Streussel wieso maissstaerke u mehl besten dank

    • Streusel schrieb am 27. August 2018:

      Hallo Gabriela

      Das Mehl und die Maisstärke dienen als Bindemittel und geben dem Wähen-Guss etwas mehr Konsistenz und Biss. Ich persönlich bin drum kein grosser Fan von wabbeligem, eierigem Guss. 🙂 Das ist alles.

      Liebe Grüsse
      Judith

  • Bianca schrieb am 26. August 2019:

    Ein wirklich gelungenes Rezept. Was für einen Guss empfiehlst du allgemein bei Fruchtwährn? Einfach Zimt weglassen?

    • Streusel schrieb am 26. August 2019:

      Hallo Bianca

      Genau, ich mache grundsätzlich den gleichen Guss, lasse aber den Zimt weg. 🙂
      Ausser bei Apfel-Wähe, da schmeckt der Zimt auch unglaublich lecker.

      Liebe Grüsse
      Judith

  • Veronika schrieb am 22. September 2019:

    Liebe Streusel, sehr feines Rezept, natürlich und nicht süss, merci und ein schöne Sonntag. Veronika

  • Valentine schrieb am 15. Juli 2020:

    Habe mit Johannisbeeren statt Zwetschgen probiert und es war super lecker! Danke für dieses Rezept, es ist eine gute Basis für jede Frucht

  • Annina schrieb am 11. Oktober 2021:

    Liebe Judith
    Ich würde dieses Rezept sehr gerne in einer Form mit 20cm Durchmesser machen. Für eine kleine Wähe.
    Kannst du mir sagen, wie ich da die Mengen anpassen muss! Ganz herzlichen Dank und liebe Grüsse Annina

    • Streusel schrieb am 12. Oktober 2021:

      Liebe Annina

      Mit einer 20-cm-Form hab ich den Teig selbst noch nicht gebacken. Darum kann ich dir nur ungefähr einen Tipp geben. Ich würde die Zutaten vermutlich einmal durch 1,2 dividieren.

      Liebe Grüsse
      Judith

  • Luzia schrieb am 27. September 2022:

    Zwetschgen Wähe kann ich mir Guss nicht vorstellen mit Mehl. Ich benutze immer 2 Esslöffel Vanille-Creme Pulver.

  • Carola schrieb am 3. November 2022:

    Liebe Judith
    Seit ich auf dieses Rezept gestossen bin, gibt es bei uns nur noch selber gemachten Wähenteig nach Deinem Rezept und als Basis Deine Variante für den Guss MIT MEHL UND MAIZENA. Man schmeckt weder noch im Guss dafür ist die Konsistenz des Gusses perfekt so, damit die Wähe schön kompakt und bissfest wird und eben nicht so wabbelig und eierig, das mag ich überhaupt nicht. Ich kann dieses Zwetschgenwähe-Rezept wärmstens empfehlen und je nach Saison kann es mit anderen Früchten ersetzt werden. Guss top und geriebener Teig top!!! Herzliche Grüsse Carola